Adoption?

Adoption?

Schon zu Zeiten der Uhuwiedereinbürgerung haben wir oft junge Uhus (aus dem Zuchtprogramm) zusätzlich in die Nester wilder Vögel gesetzt. Im vergangenen Jahr habe ich einen 5-wöchigen Junguhu gegen ein abgestorbenes Ei getauscht – erfolgreich. In Pflegestationen adoptieren erfahrene Uhuweibchen (auch solche die keine Jungen haben) regelmäßig fremde Jungvögel.

Aufgrund dieser Erfahrungen und der einmaligen Gelegenheit das Verhalten der Vögel mit der Cam beobachten zu können wagen wir diesen Versuch. Der Jungvogel ist gut genährt, das Nest sehr sicher und wir können immer live dabei sein.

Mit freundlichen Grüßen

Stefan Brücher
Gesellschaft zur Erhaltung der Eulen e. V.


Noch nicht vorbei…!?

Noch nicht vorbei…!?

Nach dem "Rekordjahr" 2012 mit etwa 150 begonnenen Bruten konnten wir in 2013 bisher nur 53 brütende Uhus in ihren Nestern bestätigen. Werden auch nach dem 23.4. weitere Bruten begonnen? Wir wissen es nicht.

Unsere Uhudame Lotte jedenfalls war in der vergangenen Nacht so aktiv in der Nistmulde unterwegs, als stünde die Eiablage doch noch bevor. Wie wir auf dem Video sehen können kommt Lotte in die Mauser, Sie zieht sich eine Flügelfeder.


Warteschleife

Warteschleife

Die gestern bei Schnee und Graupelschauern durchgeführten Kontrollen aller "Ahr Uhus" zeigt fast überall das gleiche Bild:
Die Uhus sind am Brutplatz, die Weibchen sitzen in der Nähe der Nester und warten. Nur eines der acht Paare an der Ahr brütet bereits. Dieser Brutplatz liegt dem milderen Rheinklima am nächsten und weist die geringste Höhe über n. N. auf.

Noch gibt es also keinen Grund zur Sorge, einzig unsere Geduld ist gefragt.

Mit freundlichen Grüßen

Stefan Brücher
Gesellschaft zur Erhaltung der Eulen e. V.


Langsam in "Brutstimmung"?

Langsam in "Brutstimmung"?

Für die nächsten Tage erwarten wir ein Abschmelzen der Schneelage im Ahrtal und von den Uhus eine zunehmend intensive Balz. Die Eiablage sollte dann in den nächsten 14 Tagen beginnen. Es wird spannend, bleiben Sie dran!

Anlässlich von Wartungsarbeiten am 07. Februar 2013 habe ich beim Aufstieg zum Uhubrutplatz die Überreste einer vom Uhu geschlagenen Waldschnepfe gefunden.

Eine der schön gezeichneten Flügelfedern steckte ich zu Ihrer Anschauung am linken Rand der Brutnische in den Boden. Vermutlich schlägt der Uhu Waldschnepfen währen deren Revierflügen in der Abenddämmerung im Fluge.

Mit freundlichen Grüßen

Stefan Brücher
Gesellschaft zur Erhaltung der Eulen e. V.


Glück im Unglück

Glück im Unglück

Er hatte sich durch Anflug an eine Hochspannungsleitung in 10 Km Entfernung zum "Elternhaus" einen Flügel gebrochen. Der Uhu konnte nach erfolgreicher Behandlung am 02.11. wieder in die Freiheit entlassen werden.

Ich hoffe unsere Uhufamilie bleibt von weiteren Zwischenfällen verschont und freue mich auf die Bilder der folgenden Brutsaison. In acht Wochen brüten die Uhus vielleicht schon wieder…

Ich wünsche schöne Feiertage und einen guten Rutsch.

Stefan Brücher
Gesellschaft zur Erhaltung der Eulen e. V.


Ein Uhu am 22.12.2012 in der Brutnische.


"Russisch Roulette" am Himmel:

Die Hochspannungsleitung ist am "Unglücksort" zur Zeit in "doppelter Ausführung" ein unsichtbares Hindernis am Nachthimmel. Parallel zur alten Leitung wurden neue Masten, welche mehr Kabel tragen können, aufgestellt. Später wird die alte Leitung abgebaut.

Große Vögel leben in unserer Landschaft sehr gefährlich, ihr Instinkt warnt die Tiere kaum vor den Risiken die von Straßenverkehr, von Strommasten- und Leitungen und auch von Windrädern ausgehen.

Die Problembereiche rund um die Energie sind in Politik und Gesellschaft viel diskutiert, die Belange des Artenschutzes spielen dabei jedoch leider kaum eine Rolle.

David gegen Goliath :
Wir können bestenfalls erreichen dass am höchsten Seil der Hochspannungsleitungen alle 20 Meter ein "Fähnchen" montiert wird, dass Windräder nicht in 300 Meter sondern in 1000 Meter Abstand von einem Brutplatz aufgestellt und dass die gefährlichen Mittelspannungsmasten umgebaut werden. All dies geschieht jedoch nur wenn wir wenigen Naturschützer weiterhin stetig Tropfen auf den heißen Stein unserer Industriegesellschaft träufeln und uns weiter engagieren. Wir können jede Unterstützung gebrauchen.