Die EGE hat zur Zeit in allen Ecken und Enden der Eifel mit der Kontrolle der Uhubrutplätze und mit der Beringung von Junguhus zu tun. In diesem Jahr brüten über 100 Paare und es sieht nach einem hervorragenden Uhujahr mit vielen Jungvögeln je Brutpaar aus.
Es läuft jedoch nicht überall gut:
Bei einem Paar an der Ahr habe ich gestern einen Junguhu aus dem Nest genommen und in tierärztliche Behandlung gegeben. Er war durch die bei Haustauben verbreitete Infektion "gelber Knopf" geschwächt und wäre sonst einen elenden Erstickungstot gestorben.
Eine anderen Brut wurde versehendlich durch den Kiesabbau vernichtet, eine weitere Brut durch Baggerarbeiten um einen Erdrutsch zu vermeiden, ein Uhumännchen wurde während der Jagt angefahren und kann bei der Jungenaufzucht nie mehr helfen…
Trotz der Sorgen um unseren "Miniuhu" läuft hier relativ gesehen alles sehr gut. Absprachen mit dem Hubschrauberpiloten über die Flugroute bei der Weinbergspritzung werden in den nächsten 10 Tagen getroffen. Wenn die Altuhus am "Web-Cam-Brutplatz" weiterhin gute Beute machen sollte alles gut gehen…
Zur Zeit ist das Uhu-Weibchen nicht mehr häufig bei den Uhus zu sehen. Diese sind nun so groß, das sie alleine in der Nische sitzen können. Wenn Sie aufmerksam zuschauen und zuhören, können Sie beide Altuhus in der Nähe des Nisplatzes rufen hören.
Stefan Brücher
Gesellschaft zur Erhaltung der Eulen e. V.