Um die Altvögel "aufzuwecken" und neugierig zu machen spielte ich dann am Fuße der Wand in der Dämmerung Bettelrufe von Junguhus ab. Offensichtlich mit Wirkung, denn die Alttiere saßen sichtlich interessiert in 50 Meter Entfernung auf einer Felsrippe.
Zwischenzeitlich hatte der Junge mit der Ratte herumgespielt und diese dann im Ganzen verschlungen. Viel Hunger hatte er wohl nicht.
Nach weiteren 20 Minuten flog Lotte dann erstmalig zum Jungvogel und reagierte zunächst sehr irritiert. Etwas später schaltete Lotte dann um auf "Füttern" und untersuchte die Felsspalten nach eingelagerter Beute.
Dabei fand sie ganz tief versteckt nur das Mikrofon und versuchte hartnäckig es an seinem "langen Rattenschwanz" herauszuziehen. Bisher funktioniert es noch.
Um der Uhudame das "Umschalten auf das Mutterprogramm" zu erleichtern werde ich heute in Sichtweite Beute auslegen und auch dem Jungvogel wieder etwas zukommen lassen, damit seine Ernährung sichergestellt ist.
Die Bilder der gestrigen Nacht waren unglaublich spannend – so etwas konnte noch kein Mensch beobachten.
Wir werden in Kürze davon einen Zusammenschitt als Videobeitrag einstellen.
Mit freundlichen Grüßen
Stefan Brücher
Gesellschaft zur Erhaltung der Eulen e. V.