Leo bringt bisher meist nur Mäuse

Leo bringt bisher meist nur Mäuse

Liebe Uhufreundinnen und –freunde,

die Küken haben nun ihre erste Woche überstanden. Bei den Fütterungen ist schon ein wenig Routine eingekehrt und beide Uhuküken bekommen regelmäßig etwas ab. Keines scheint deutlich im Nachteil zu sein. Die Menge der von Leo angelieferten Beute reicht bisher gerade so aus, um die Jungen nachts satt zu bekommen, aber einen Vorrat für mehrere Fütterungen auch am Tage konnte er schon öfters nicht heranschaffen. Das für die kommenden Tage angekündigte kalte Wetter wird wohl eine Herausforderung für die Uhufamilie werden.

 

Familienplanung
Immerhin funktionierte die instinktive Familienplanung. Wie wir erwartet haben, legte Lotte nach den schlechten Erfahrungen (zu wenig Nahrung) des vergangenen Jahres  in weiser Voraussicht nur zwei Eier. Schon nach der ersten Woche ist klar, dass dies die richtige Entscheidung war.

Neues Nest
Am Ostermontag steht die Qualität der neuen Brutnische erstmals auf der „Regenprobe“. Das Nest liegt geschützt und Lotte sitzt bisher noch nicht wirklich im Regen. Sie rückte jedoch etwas näher an den Fels, um weniger Tropfen abzubekommen. Wie tauglich die Nistmulde bei Starkregen wirklich ist, bleibt abzuwarten.

Die Cam
Die Qualität der übertragenen Bilder bleibt, wie wir erwartet hatten, deutlich hinter jenen der anderen Kamera zurück. Leider haben wir bei dieser einfachen Cam von der Ferne aus keinen Zugriff auf die Gestaltung von Bildausschnitt, Schärfe usw., und wir müssen vorerst auch mit Schwarz/Weis-Bildern leben. Die automatische Steuerung schaltet aufgrund der Lichtverhältnisse nicht auf farbig.

Später wollen wir wieder auf eine „große Cam“ umrüsten, um wieder schärfere und nähere Bilder liefern zu können.

 

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Stefan Brücher
Gesellschaft zur Erhaltung der Eulen e. V.


Lotte online

Lotte online

Liebe Uhufreundinnen und –freunde,
endlich ist Lottes neues Nest gefunden.

Nicht ganz dort, wo zunächst vermutet, und nicht an der dominierenden Felswand, sondern an einem kleineren, vorgelagerten Felsen, konnte ich das Nest am Mittwoch letztlich ausfindig machen. Lotte verriet sich mit einer kleinen im Efeu hängengebliebenen Flaumfeder. Zu Beginn des Brütens rupfen sich die Uhuweibchen am Bauch Flaumgefieder aus, damit sich die Körperwärme besser auf die Eier überträgt.

Nachdem der Nahbereich des Nestes nun lokalisiert war, konnte ich durch eine kleine Lücke im Astwerk der Bäume auf der andern Talseite, aus gut 300 Metern Entfernung, endlich die brütende Lotte sehen. Sie hatte mich natürlich längst im Visier…

Am Donnerstagabend konnten wir dann während Lottes Abwesenheit eine kleine Kamera mit Mikrofon am Rand des Nestes anbringen. Leider war sie zunächst nur kurz „auf Sendung“, aber nun läuft die Übertragung. Gerade noch rechtzeitig, wie es scheint, denn in der vergangenen Nacht war ein Piepsen aus den Eiern zu hören und möglicherweise ist auch schon ein Küken geschlüpft.

 

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Stefan Brücher
Gesellschaft zur Erhaltung der Eulen e. V.