Endlich wieder große Beute

Endlich wieder große Beute

Die Uhus rennen jetzt schon auf der Terrasse herum und sind zeitweise nicht im Bild zu sehen, mit etwas „Zusehergeduld“ bekommen wir sie jedoch immer mal wieder zu Gesicht.

Die Fütterungen finden meist noch in der eigentlichen Brutnische statt. Kleine Beute reißen die Jungen jedoch direkt aus Mutters Schnabel und verschlingen sie schneller als wir gucken können. Möglicherweise können wir nicht alle dieser „Schnellfütterungen“ beobachten.


Hasenbraten

Hasenbraten

In der Nacht zuvor gab es Stockente und nach meiner Erfahrung haben vollgefressenen Uhukinder meist bessere Nerven. Wie die Zuschauer vielleicht gesehen haben, war von der Ente und auch von einem Eichhorn noch ein wenig übrig. Auch der Ernährungszustand des Kleinsten ist gut, wir brauchen uns keinerlei Sorgen über Unterernährung zu machen.

Meine Fürsorge ging dennoch mit mir durch und ich habe einen im Straßenverkehr getöteten Hasen als “Wiedergutmachung“ in das Nest befördert. Bitte denken Sie, und vor allem auch die Niederwildjäger unter Ihnen, jetzt nicht die Uhus hätten den 3,8 Kilo Hasen selber geschlagen und hoch in die Felswand gebracht. Uhus haben lediglich eine “Zuladung“ in Höhe des Eigengewichtes, daher scheidet so schwere Beute zur Ernährung der Jungen aus.

Nach meiner Einschätzung sind die beiden älteren männlich und der jüngste Uhu ist ein Weibchen.

Mit freundlichen Grüßen

Stefan Brücher
Gesellschaft zur Erhaltung der Eulen e. V.


Beringung am Sonntag

Beringung am Sonntag

Für manche Browser in manchen Konfigurationen klappt die Übertragung noch nicht richtig. Diese Kinderkrankheiten werden hoffentlich bald vom SWR korrigiert. Bei Fragen wenden Sie sich am besten direkt an den SWR: http://www.swr.de/

Nun zu den Uhus:
Die Nahrungssituation ist merklich entspannter geworden, die drei jungen Uhus werden unternehmungslustig und daher wird es auch Zeit für die Beringung. Am kommenden Sonntag gegen 12:00 werde ich ins Nest klettern und die Jungvögel mit Ringen der Vogelwarte Radolfzell beringen.

Mit freundlichen Grüßen

Stefan Brücher
Gesellschaft zur Erhaltung der Eulen e. V.


Kein Schlaraffenland

Kein Schlaraffenland

Je älter die Jungen sind, desto längere Nahrungsengpässe können sie überstehen. Bisher schaffen es die Uhueltern immer wieder Beute zu bringen bevor es wirklich “gefährlich“ wird. Lotte ist auch tagsüber oft nicht im Nest sofern keine Beute mehr vorhanden ist.

 

Der kleinste Uhu wird energischer und ist auch immer mal wieder erfolgreich wenn es gilt, sich gegen die stärkeren Geschwister durchzusetzen um Futter zu bekommen. Viele Zuseher sorgen sich um das Wohl der Uhus. Auch ich fiebere mit und mache mir manchmal Sorgen um den Kleinsten.

Letztlich werden natürliche Umstände, wie Jagdglück und Geschick der Altvögel, die Nahrungskonkurrenz durch die Nachbaruhus, die Anzahl von Ratten, Jungfüchsen und Kaninchen im Ahrtal und vielleicht das Wetter entscheiden, ob alle Jungtiere überleben. Ich mache mir immer wieder klar, dass mein “Lieblingsuhu“ nicht mehr “Recht“ auf Überleben hat, als das Beutekaninchen oder der Fuchswelpe welche ihn vielleicht vor dem Hungertod bewahren.

Und dennoch hoffe ich auf fette Beute bei Lotte und freue mich wenn sie, wie eben gesehen, Erfolg bei der Jagd hatte.

Mit freundlichen Grüßen

Stefan Brücher
Gesellschaft zur Erhaltung der Eulen e. V.